+++ 07:33 Weil beantragt Verlängerung des Tankrabatts +++Angesichts weiter steigender Energiekosten fordert Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil eine Verlängerung des Ende August auslaufenden Tankrabatts. Das helfe vor allem Pendlern, die viel unterwegs sein müssen, sagt der SPD-Politiker gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nötig seien außerdem ein ausgeweitetes Wohngeld, eine Strompreisobergrenze und Steuererleichterungen für mittlere Einkommen. „Die Einkommensgrenzen, bis zu denen der Staat mit Wohngeld inklusive Heizkostenzuschuss hilft, müssen deutlich angehoben werden.“ Die Bundesregierung arbeitet an einem weiteren Hilfspaket. Am Dienstag und Mittwoch berät er ein Kabinett im Gästehaus Schloss Meseberg nördlich von Berlin. +++ 07:03 IAEO-Team für Sicherheitsmaßnahmen +++Das Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) will während seiner Mission das Kernkraftwerk Saporischschja auf Schäden untersuchen. Die Behörde twitterte, es gehe auch darum, die Funktionalität und Sicherheitssysteme des Kraftwerks zu ermitteln. Es müssen dringend Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Auch die Bedingungen, unter denen ukrainische Mitarbeiter in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk arbeiten, sollen eine Rolle spielen. +++ 06:30 Estland drängt auf Einreisebeschränkungen für Russen +++Vor einem Treffen der EU-Außenminister am Dienstag in Prag pocht der estnische Außenminister Urmas Reinsalu auf Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger. “Wir sind gegen Völkermord. Aber so etwas wird gerade von Russen in der Ukraine begangen”, sagte Reinsalu der Zeitung “Welt”. „In diesem Zusammenhang ist es moralisch nicht hinnehmbar, dass es für Bürger des angreifenden Staates keine Einreisebeschränkungen gibt, dass sie weiterhin bei uns Urlaub machen, einkaufen oder Sanktionen umgehen können.“ Es weist auch auf Sicherheitsbedenken und das Risiko von Spionage und Sabotage hin. In der EU herrscht darüber jedoch Uneinigkeit. Auch andere baltische Staaten wie Litauen fordern einen pauschalen Visastopp, den etwa Bundeskanzler Olaf Solz kritisiert. +++ 06:26 IAEO-Team auf dem Weg zum ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja +++Nach der wiederholten Bombardierung des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja wird ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) dorthin geleitet. Die von ihm geleitete Mission werde “noch diese Woche” in Europas größtem Atomkraftwerk eintreffen, twitterte IAEA-Chef Rafael Grossi. Aufgrund der wiederholten Bombardierung des Atomkraftwerks, für die sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machen, wächst die Angst vor einer nuklearen Katastrophe wie der von Tschernobyl im Jahr 1986. Lesen Sie hier mehr darüber. +++ 06:05 Mertz wirft Regierung vor, Unruhe zu stiften +++Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Friedrich Merz, kritisiert den Ampelstreit um die geplante Einführung einer Gasabgabe zur Stützung großer Energieimporteure. „Ein schrecklicher Krieg in Europa, steigende Energiepreise und die Gefahr, dass unsere Wirtschaft zusammenbricht. Gerade jetzt braucht es eine entschlossene Bundesregierung, die in unsicheren Zeiten Klarheit schafft“, sagt Merz. Bundeskanzler Olaf Solz und sein Kabinett seien uneins, zögerten “und haben offenbar keinen Plan”. Ein solches Verhalten verärgert die Bürger und verursacht Unruhe. +++ 03:40 EU-Außenpolitiker gegen Einreiseverbot für alle Russen +++EU-Außenbeauftragter Josep Borrell hält ein vollständiges Einreiseverbot für Russen in die Europäische Union für “keinen guten Vorschlag”. Der Spanier warnte am Sonntagabend im ORF davor, den Kontakt zur russischen Zivilbevölkerung abzubrechen. Ein solch umfassender Schritt hätte keine positiven Folgen. “Ich bin jedenfalls nicht dafür, keine Visa mehr auszustellen.” Zudem glaube er nicht, dass es in der EU die nötige Einstimmigkeit für eine Entscheidung zu diesem konkreten Thema gebe. Einem Bericht der Financial Times zufolge bereitet sich die Europäische Union darauf vor, die Einreisemöglichkeiten für russische Staatsbürger wegen des Krieges in der Ukraine einzuschränken. +++ 01:19 Ukrainische Armee: Russische Angriffe abgewehrt +++Die ukrainische Armee wehrt nach eigenen Angaben russische Angriffe an mehreren Orten im Osten des Landes ab. Dazu gehörte das Dorf Wessela Dolyna nahe der Stadt Bakhmut im Donbass, teilte der ukrainische Generalstab am Sonntag in seinem Abendbericht mit. Die russische Offensive sitzt seit Wochen in Bahamut fest und kommt kaum voran. Nordwestlich der Stadt Donezk versuchten prorussische Separatisten und russische Truppen, das Dorf Pervomaiske anzugreifen. Laut GES wurde auch dieser Angriff abgewehrt. In diesem Bereich hat die Ukraine kürzlich die Kontrolle über den Vorort Pisky in Donezk verloren. Dutzende Punkte entlang der mehr als 2.000 Kilometer langen Frontlinie wurden am Sonntag von russischen Panzern, Rohrgeschützen und Raketen beschossen, hieß es aus Kiew. Der Generalstab verzeichnete an mehreren Stellen der Front Aufklärungsflüge russischer Drohnen. +++ 00:13 Schuss in Stadt nahe Kernkraftwerk Saporischschja +++ Die ukrainische Stadt Enerhodar in der Nähe des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja wurde in der Nacht zum Sonntag von mehreren Raketen getroffen. Wie in den Tagen zuvor machten sich Russen und Ukrainer gegenseitig für den Artilleriebeschuss verantwortlich. Beide Seiten veröffentlichten Videos, die mehrere brennende Autos in Wohngebieten zeigten. Sieben Menschen seien verletzt worden, zwei davon schwer, sagte Vladimir Rogov, ein Mitglied der russischen Besatzungsverwaltung. Mit solchen Schritten will die Ukraine verhindern, dass Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) das Kraftwerk besuchen. Der flüchtige ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, Dmytro Orlow, sprach von einer Provokation: Russische Truppen hätten geschossen. Er warf Moskau “nukleare Erpressung” vor, weil sich russische Truppen im Atomkraftwerk verschanzt hätten. +++ 23.10 Uhr Selenskyj: Kein Angriff bleibt unbeantwortet +++Der ukrainische Präsident Selenskyj hat mit dem Militär- und Sicherheitsapparat die nächsten Schritte im Krieg gegen Russland besprochen. Das teilte das Büro des Präsidenten in Kiew mit. Auch Selenskyj sprach in seiner Nachmittagsrede per Video zu dem Treffen. Details nannte er nicht, kündigte aber an: “Die Besatzer werden die Konsequenzen im weiteren Vorgehen unserer Verteidiger zu spüren bekommen.” Kein Angriff auf ukrainische Städte wird unbeantwortet bleiben. „Saporizija, Orihiv, Charkiw, Donbass – sie werden für alle eine Antwort bekommen“, sagte Selenskyj. Bei dem Treffen ging es nach Angaben des Präsidialamtes um die Lage an der Front, die Bedürfnisse des Militärs und die Abstimmung mit internationalen Partnern. „Wir haben keine unserer Städte oder eine Person vergessen und werden sie auch nicht vergessen“, sagte Selenskyj. +++ 22:29 Kreml-Beamter kündigt Referenden in der Ukraine an +++Russland bereitet nach eigenen Angaben weiterhin den Anschluss der besetzten Gebiete an die Ukraine mit Hilfe von Volksabstimmungen vor. Der hochrangige Kremlbeamte Sergej Kirijenko behauptete am Sonntag, dass 91 bis 92 Prozent der Bevölkerung in den Regionen Donezk und Luhansk für einen Beitritt zu Russland seien. In den seit Februar eroberten Regionen Cherson und Saporischschja sind es 75 bis 77 Prozent. „Die Entscheidung steht noch aus“, sagt der stellvertretende Leiter des Präsidialamts laut der Nachrichtenagentur Tass. Mit einem fiktiven Referendum organisierte Russland die rechtswidrige Annexion der Krim. Russische und ukrainische Medien haben wiederholt über Referenden in den besetzten Gebieten im September spekuliert. Ausländische Experten sehen den Kreml unter Zeitdruck. Die “Volksrepublik Donezk” soll dort in die Grenzen eingegliedert werden, wo Russland sie als unabhängigen Staat anerkannt hat. Ein Großteil der Region wird jedoch immer noch von ukrainischen Truppen verteidigt. Wenn die Ukraine in Cherson eine Gegenoffensive startet, besteht die Gefahr, dass die dort eroberten Gebiete wieder verloren gehen. Die russische Website Medusa, die von Lettland aus operiert, berichtet unter Berufung auf Quellen im Kreml, dass die Unterstützung für eine Mitgliedschaft viel geringer sei. In Umfragen in den besetzten Gebieten sprachen sich etwa 30 % für Russland aus und ebenso viele dagegen. Der Rest machte keine Angaben. +++ 22:10 Russland behauptet, eine ukrainische Drohne am Kernkraftwerk Saporischschja abgeschossen zu haben +++Russische Truppen melden einen ukrainischen bewaffneten Drohnenangriff auf das von Russland kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja in der Südukraine. Nach Angaben russischer Behörden wurde die Drohne abgeschossen und fiel in die Sicherheitsabdeckung über einem Reaktor. Die Sprengladung detonierte, ohne Schaden anzurichten. Russlands Aussagen können nicht unabhängig überprüft werden. Das Atomkraftwerk wird seit Wochen immer wieder beschossen, wofür sich Russland und die Ukraine gegenseitig die Schuld geben. Die Internationale Atomenergiebehörde will ein Expertenteam in das Atomkraftwerk schicken, wartet aber noch auf die notwendigen Sicherheitsgarantien. +++ 22:02 USA werfen Russland Zynismus bei Atomwaffensperrvertragsverhandlungen vor +++Die USA machen die “zynische” Blockade Russlands für das Scheitern der UN-Erklärung zur Nichtverbreitung von Atomwaffen verantwortlich. “Nach wochenlangen intensiven…