Der 25-jährige Luzerner beendete mit seinem Sieg eine lange Durststrecke in der Innerschweiz. 1986 hatte Harry Knüsel zum bisher einzigen Mal den Königstitel für den ISV gewonnen. Nach 3 Siegen und einem Platz am Samstag war Wicki auch an Tag 2 in Topform. Er schlug Adrian Odermatt, den Führenden in der Hälfte, und Aeschbacher erstmals im sechsten Gang. Ein Schuss im vorletzten Spiel gegen Fabian Staudenmann reichte aus, um ihn auf Hochtouren zu bringen.
Der Bund wurde ohne König vermieden
Vor der Endrunde war die Situation spannend und komplex zugleich dargestellt worden. Domenic Schneider, Fabian Staudenmann und Nick Alpiger lagen nach 8 Gängen an der Spitze. Wenn der letzte Spaziergang mit einem Verfolger geendet hätte, hätte es keinen König gegeben. Die 3 Leader wären dann „nur“ erstmal als Sieger des Festivals gekrönt worden. Dieses Szenario gab es zuletzt 1950. Wicki konnte es verhindern.
Reichmuths verpasste Chance
Aeschbacher hatte es dank der Hilfe seines Berner Vereinskollegen Bernhard Kämpf bis ins Finale geschafft. Er überwand Pirmin Reichmuth im 7. Gang und nahm damit den Innerschweizer aus der Entscheidung. Die Niederlage war für Reichmuth sehr bitter, da er Kampf bereits besiegt haben sollte. Das Ergebnis gaben die Richter jedoch nicht bekannt. So musste der 27-Jährige seinen Finalrunden-Traum nach seiner zweiten Niederlage in Folge (in der sechsten Runde gegen Staudenmann) begraben.
Giger holt auf
Samuel Giger, der in der Vorwahlzeit als Top-Favorit galt, hätte in der letzten Runde am Samstag durch einen Transfer und eine Niederlage beinahe seine Chance verspielt. Nach 3 Siegen am Sonntag lag er nach 7 Gängen nur 0,25 Punkte hinter dem zweitplatzierten Aeschbacher. Am Ende musste er sich mit einem Zweikampf gegen Thomas Schembach begnügen.
Stucki mit 7. Bundeskranz
Christian Stucki, der König von 2019 in Zug, war bereits in die Reserve gefallen, nachdem er den 4. Gang an Reichmuth verloren hatte. Im 6. Gang musste er sich Nick Alpiger geschlagen geben und schied damit endgültig aus dem letzten Rennen aus. Am Ende konnte er sich aber über seine 7. Bundeskrone freuen. Alpiger seinerseits hätte für die Nordwestschweiz in die Endrunde einziehen können, verpasste diese aber gegen Curdin Orlik um einen Schlag.