Während die über 15 Jahre angesammelte Kreativität beim komplexeren Vorgänger voll entfesselt wurde, ist „From The New World“ keine Hommage an Antonin Dvoraks 9. Sinfonie, sondern einfach die – wenn auch unglaublich geschmackvolle – Sammlung von Selbstreflexionen. „I Won’t Be Led Astray“ lehnt sich krass an „Comfortably Numb“ (PINK FLOYD, 1979) an und covert mit „Be My Baby“ sogar einen THE RONETTES-Hit aus seiner Jugend. Die Ausrichtung der anderen Songs entspricht eher dezentem Poprock, dezent angereichert mit symphonischen und progressiven Elementen. Ironischerweise beinhaltet dies einen Song namens „The Secret“, der leicht mit dem verschollenen Titeltrack des konzeptionell ausgefeilteren früheren Hauptakteurs verwechselt werden könnte. Ein in den 1940er-Jahren geborener Musiker darf in den Spiegel schauen. Umso mehr, wenn sich die Einstellung wieder als so erstklassig herausstellt. Eine Sammlung exzellenter Studio- und Live-Instrumentalisten und Sänger trifft in Firmenstärke ein, und Meister wie JOE BONAMASSA und Tommy Shaw (STYX) geben den Gästen die Ehre. Nichts Neues aus der Gourmetküche, die gemeinhin als ParSonic’s Recording Studio bekannt ist, aber dafür genauso gut schmeckt wie eh und je.

Bewertung: 4,0 / 5,0 Autor: Sandy (29.08.2022)