Zürich: Der ehemalige Klinikdirektor fordert einen Neubau des Universitätsspitals in Dübendorf

Ein ehemaliger Direktor des Universitätsspitals Zürich fordert den Neubau des Universitätsspitals beim Bahnhof Stettbach. Am Montag entscheidet der Zürcher Regierungsrat, ob er seine Initiative unterstützt. 1/4 Vor dem Kantonsrat fordert der ehemalige Leiter der Geburtsklinik, Roland Zimmermann, die Verlegung des Universitätsspitals. 20 Minuten Laut Zimmermann haben die meisten Gebäude ihre Lebensdauer von etwa 30 bis 35 Jahren erreicht. Schon heute kosten Renovierungsarbeiten bis zu 80 Millionen Franken pro Jahr. Tamedie/Reto Oeschger Der Initiant fordert einen Neubau auf einer Wiese in Dübendorf. Dies schützt das Spital und den Kanton vor einem «finanziellen Verfall». Tamedia/Reto Oeschger

In einer Einzelinitiative fordert ein ehemaliger Klinikdirektor die Verlegung des USZ. Der Vorschlag wird am Montag im Kantonsrat diskutiert. Grund für die Forderung ist, dass die geplante Sanierung des Universitätsspitals zu lange dauere und dem Kanton zu teuer sei. Als Alternative schwebt dem Initiator ein Neubau im Grünen in Dübendorf vor.

Soll das Universitätsspital Zürich (USZ) künftig in Dübendorf angesiedelt werden? Das fordert zumindest Roland Zimmermann, ehemaliger klinischer Leiter der USZ-Geburtsklinik. In einer Einzelinitiative, die am Montag im Zürcher Kantonsrat diskutiert wird, fordert sie eine Änderung des Universitätsspitalgesetzes, damit das neue Spital an einem “neuen, strategisch günstigen Standort” gebaut werden kann. Als neuen Standort hat Zimmermann die Liegenschaft „Stettbacherwisen“ in Dübendorf direkt neben dem Bahnhof Stettbach im Auge. Wie er im Text der Initiative erklärt, liege es «strategisch richtig» auf der rechten Seite der Limmat und wäre mit dem SBB-Bus durch den Zürichtunnel auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Der Standort wäre auch für Schutz- und Rettungszwecke über die Autobahn leicht erreichbar.

Jährliche Renovierungskosten zwischen 60 und 80 Millionen Franken

Begründung der Forderung: «Der Kanton hat das Universitätsspital 30 Jahre lang vernachlässigt. Nahezu alle Gebäudeteile des Universitätsklinikums haben ihre ‚richtige‘ Lebensdauer von etwa 30 bis 35 Jahren erreicht.“ Allein für Sanierungen muss das in einem «baulich maroden Zustand» befindliche Universitätsspital jährlich zwischen 60 und 80 Millionen Franken bezahlen. „Das zweitneueste Gebäude, das Provisorium Süd 1, muss eigentlich abgebaut werden, und sowohl der Nord- als auch der Westflügel, der älteste Trakt des Krankenhauses, müssen dringend saniert werden“, sagt Zimmermann. Der nun zur Entlastung geplante Ausbau komme laut Zimmermann zu spät und dauere zu lange. „Zu den Baukosten von knapp einer Milliarde Franken für den ersten Neubauabschnitt kommen noch Hunderte Millionen Euro für die Altbausanierung hinzu.“

Schutz vor „finanziellem Verfall“

Mit einem Umzug und einem kompletten Neubau würden das Spital und der Kanton vor einer «finanziellen Katastrophe» bewahrt. „So kann die Versorgung der Bevölkerung während der Bauarbeiten weiterhin gewährleistet werden“, sagt Roland Zimmermann. Zudem entfallen durch den Betrieb am neuen zentralen Standort teure Stationsmieten – wie Schlieren und Circle am Flughafen. «Dadurch werden das Spital und der Kanton auch finanziell entlastet.» Der Kanton muss entscheiden, was mit dem bestehenden USZ-Gebäude geschehen soll. Zimmermann würde sie der Universität zur Verfügung stellen: „Die Nutzung der Einrichtungen für die Universität ist ein Gewinn für alle, da die verschiedenen Institute nicht mehr über die Stadt verstreut sind.“ An der Kantonsratssitzung am Montag wird entschieden, ob die Initiative von mindestens 60 der derzeit 180 Ratsmitglieder unterstützt wird. In diesem Fall wird es an den Regierungsrat verwiesen. Der Rat trifft dann auf Antrag des zuständigen Ausschusses eine endgültige Entscheidung über Annahme oder Ablehnung der Initiative. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.