Nachdem Nicolas Kühn in der 15. Minute in Führung gegangen war, schien Rapid vor 19.200 Zuschauern zu taumeln. Im Vergleich zur historischen 0:1-Niederlage gegen den FC Vaduz wirkten die Grün-Weißen konzentrierter und ballsicherer, während Sturm ohne Rasmus Höjlund und Jakob Jantscher eine eher unterdurchschnittliche Offensivleistung zeigte. In der 86. Minute verwandelte Tommy Horvath jedoch einen Elfmeter nach einem Rot-Foul von Martin Moorman zum Sieg der Gäste.

Der umstrittene Elfmeter bringt einen Sturmsieg

Seit der Niederlage am Donnerstag gegen Vaduz gab es bei Rapid fünf Änderungen in der Startelf. Yusuf Demir fehlte mit Sprunggelenksproblemen, Maximilian Hoffmann mit einer Gehirnerschütterung. Auch Thorsten Schick, Kevin Wimmer und Ferdy Druijf mussten aufgeben. Neu im Team waren Martin Koscelnik, Leopold Querfeld, Aleksa Pejic, Moormann und Kühn. Bei Sturm spielten Aleksandar Borkovic, Amadou Dade und Christoph Lang für David Affengruber, David Schnegg und Höjlund, der zu Atalanta wechselte. Marco Grol hatte in der 6. Minute eine erste Halbchance für die Hausherren. Sein nicht ganz so scharfer Schuss aus dem Strafraum landete in den Armen von Jörg Siebenhandl. In der Anfangsphase waren beide Mannschaften zurückhaltend, aber Rapid zeigte etwas mehr Elan und kam öfter in die Gefahrenzone. So auch in der 15. Minute, als Querfeld nach Ballgewinn den schnellen Kühn schickte, der Siebenhandl dann keine Chance zum Eins-gegen-Eins ließ. Für den Deutschen war es das erste Tor in der Bundesliga. Der Ausgleich war keine zehn Minuten vor dem Ende. Nach einer Ecke von rechts schoss Manprit Sarkaria aus der Distanz, Wüthrich rettete den Ball zuhause mit dem Körper. Trotzdem blieb Rapid am Drücker. Grohl vergab in der 37. Minute eine große Chance zum 2:1 aus kurzer Distanz und schoss den Ball weit über die Latte. Nach der Pause bescherte Sturm-Trainer Christian Ilzer Youngster Mohammed Fuseini sein Liga-Debüt, später ersetzte er auch Kapitän Stefan Hierländer und Sarkaria. Dies verbesserte den Spielfluss für die in Blau spielenden Gäste nicht, aber das Spiel schwankte allgemein. Statt Chancen gab es erbitterte Zweikämpfe und Fouls. Bei Rapid musste Kerfeld in der 68. Minute wegen einer stark blutenden Kopfverletzung nach einem Zusammenprall mit Fuseini ausgewechselt werden. Etwas Schwung kam bei Rapid mit der Einwechslung von Bernhard Zimmermann in der 80. Minute zustande. Die Einheimischen warfen alles vor. Doch bei einem Konter in dieser Phase packte Moorman Emmanuel Emega im Strafraum an. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Horvath trocken.

Alle Tore:

Nicolas Kühn mit 1:0 (15.) Guthrich mit dem Ausgleich (24.) Tommy Horvat verwandelt vom Fleck (86.) (WAS) Bild: GEPA