Aber die Musikkonzerte hatten eine noch größere Wirkung. Der Platz im Letzigrund sah am Sonntag katastrophal aus. Es hatte viele braune Flecken und war uneben. Die Basler Fans waren wütend. «Der Rasen in Pratteln beim Bund ist in einem viel besseren Zustand als in Zürich», sagte ein Twitter-Nutzer. Jemand anderes: “Was für eine Schande!” Auch FCZ-Boss Ancillo Canepa räumte die Blauen ein: „Der Platz ist sehr schlecht.“ Zürich wirkt hilflos Das Spiel ging natürlich weiter – trotz des schlechten Rasens. Im Duell der offensivschwächsten Mannschaften der Liga passierte zunächst wenig bis gar nichts. Man konnte sehen, warum der FCB vor dem Spiel nur zwei Ligatore erzielte und der FCZ nur eines. In der 23. Minute war es soweit. Zekiri ging in Führung. In der Folge wachte Zürich auf und zehn Minuten später war es Krieziu, der nach einer Standardsituation ebenfalls per Kopfball ausgleichte. Basler Torhüter Hitch sah nicht gut aus, er zögerte beim Aussteigen. In der zweiten Halbzeit drehte der FC Basel ordentlich auf. Ja, es sah fast so aus, als wäre der Knoten in der Angriffsabteilung der Rot-Blauen endgültig geplatzt. Basel baute seine Führung von der 53. bis 60. Minute dank Toren von Amdouni, Zekiri und Males auf 4:1 aus. Die Zürcher waren überwältigt. Sie hatten absolut keine Chance und handelten hilflos. Fodas Mannschaft wachte in der Schlussphase kurzzeitig wieder auf, doch der Elfmeter am Ende half nicht. Und so konnte sich Rotblau am Ende über den ersten Ligasieg der Saison und vier Tore in einem Spiel freuen. Und FCZ? Obwohl sie in der Europa League sind, stecken sie sehr, sehr tief in der Krise. Winti besiegt YB Während Joel Wicki in Pratteln zum neuen Schwingerkönig gekrönt wird, liefern auch die Jungs von Wickis fast gleichnamigem YB-Trainer Raphael Wicky ab. Dank einer starken zweiten Halbzeit schlagen die Berner Aufsteiger Winterthur mit 5:1 und bleiben damit ungeschlagen. Winti erwischte auf der ausverkauften Schützenwiese einen Traumstart und bekam nach einer Bogenhand, die Buess (3.) souverän verwandelte, nach wenigen Sekunden einen Elfmeter zugesprochen. Augenblicke später verhinderte nur eine knappe Abseitsstellung von Di Giusto (9.) einen zweiten Elfmeter für den Aufsteiger. YB-Doppeltreffer nach der Pause Aus dem Nichts glich Elia (17.) plötzlich mit einem wuchtigen Schuss für den Tabellenführer aus, der dann in Aktion trat und Reeder (45.) kurz vor der Pause nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel lassen die Berner so richtig die Muskeln spielen. Erst assistierte Ugrinic seinem Teamkollegen Nsame (50.) zum 2:1, dann sorgte der ehemalige Luzerner mit einem Traumtor für das 3:1. Der Kopfball von Itten (69.) zum 4:1 ist die frühe Entscheidung, aber nicht der letzte Höhepunkt des Spiels. Kurz darauf tippte der Stürmer nach einem Fayoulou-Abpraller zum 5:1 für die Schwarz-Gelben, die nach dem Europa-Aus gegen Anderlecht eine starke Resonanz zeigen und für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag nach St. Gallen reisen.