Nach Angaben der Baumschutzinitiative Hernals waren Anfang Juli Experten vor Ort, um die Ausstellung vorzubereiten. Es folgte eine Begehung mit dem Gartenamt der Stadt, dessen Stellungnahme ebenfalls in den Bericht einfließen wird. Das Gutachten zum Gesundheitszustand der zu fällenden Bäume werde noch ausgewertet, so Hernals Regionaldirektor Peter Jagsch. ORF Viele Bäume müssen natürlich gefällt werden

Gutachten werden geprüft

Gutachter Martin Steinbauer vom Arbeitskreis Baum, der von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Bauträger beauftragt wurde, bestätigt, dass die Begutachtung von Gutachten bis zu sechs Monate dauert. Sie müssen durch die Baumschutzabteilung, das Gartenamt der Stadt Wien und schließlich das Landesamt gehen. „Man muss das Ganze sehen. Leider befinden wir uns hier nicht in einem Naturschutzgebiet“, sagt Steinbauer. „Wir haben hier viele städtebauliche Funktionen, eine Schule, die ein öffentliches Interesse widerspiegelt. Es ist also notwendig, ein wenig in diese Volkszählung einzugreifen.“ Landrat Jagsch erhält vom Gartenamt der Stadt vollständige, aussagekräftige Unterlagen, in denen er höchstens eine fundierte Aussage treffen kann. Er sieht keine Möglichkeit, die Bäume zu erhalten. „Eine Schule ohne Turnhalle macht keinen Sinn“, sagt Jagsch. Er verstehe die Kritik am Fällen von Bäumen, würde sich aber eine sachlichere Diskussion wünschen.

Die baumfreundlichste Variante

Alle 219 Bäume stehen noch auf dem Gelände. Etwa 70 Jungbäume sollen anstelle der 67 zum Fällen beantragten Bäume gepflanzt werden. Es kann jedoch Jahrzehnte dauern, bis sie gefällte Bäume in ihrer Umweltleistung ersetzen. Laut Edith Klesl-Tauchner, Schulleiterin der BIG, ist das aktuelle Design immer noch die baumfreundlichste Variante. Das Krankenhausgebäude bleibt erhalten, während der Park als Ganzes geschützt wird. Alle Aktivitäten bewegen sich laut Klesl-Tauchner im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und sind mit der Bundesgedenkstätte abgestimmt. In den Turnhallen werden Photovoltaikanlagen installiert und das Dach begrünt. Es sei ein Fachwerkbau mit Kiefernfassade, sagt Klesl-Tauchner.

Vom Krankenhaus- zum Campusschulformat

BIG versuche, einen schulähnlichen Campus zu bauen und die Natur einzubeziehen, sagt Klesl-Tauchner. Die Entscheidung fiel auf ein 400 Quadratmeter großes Fitnessstudio mit kleinerem Bewegungsraum und einer Outdoor-Laufbahn für viele Bewegungsformen. ORF Aus dem ehemaligen Krankenhaus wird eine Schule Das Hauptgebäude und das Verwaltungsgebäude wurden renoviert. Das Untergeschoss wird in ein Gartengeschoss mit Ausgang ins Freie umgebaut. Hier soll beispielsweise eine Nachmittagsbetreuung untergebracht werden. Auch der bisherige asphaltierte Vorplatz wird entmauert und mit wasserdurchlässigen Pflastersteinen versehen. Die Arbeiten beginnen im kommenden Herbst, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2024 vorgesehen. Es wird zunächst von der zu sanierenden AHS Klostergasse als Ausweichquartier genutzt – noch ist ungewiss, welcher Schultyp das Gebäude danach bewohnen wird AHS Klostergasse .