Borrell sprach von einer „europäischen Lösung“. Der spanische Politiker fuhr fort: „Wir gratulieren beiden Führern (dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und dem kosovarischen Premierminister Albin Kurti) zu dieser Entscheidung.“ Kurz darauf antwortete auch der serbische Ministerpräsident Kurti auf Twitter: „Gegenseitigkeit muss der Geist grundlegender Lösungen sein.“ Vucic zeigte zunächst keine Reaktion. Am Donnerstag, dem 1. September, sollten umstrittene Einreisebestimmungen für Serben im Kosovo in Kraft treten. Ursprünglich sollten sie ab dem 1. August gelten. Auf Druck der USA und der EU verzögerten sich die Pläne jedoch um einen Monat. Das Ziel der kosovarischen Regierung war es, Serben, die die Grenze überquerten, genauso zu behandeln, wie Kosovaren von Serbien behandelt wurden. Seit fast anderthalb Jahrzehnten weigert sich Serbien, die Unabhängigkeitserklärung seiner ehemaligen Provinz Kosovo anzuerkennen. Die EU versucht seit Jahren, zur Klärung des Verhältnisses zwischen beiden Seiten beizutragen. Diese ist äußerst angespannt, weil sich das mittlerweile fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo 1999 mit Hilfe der Nato von Serbien losgelöst und 2008 für unabhängig erklärt hat. Andere – darunter Russland, China und fünf EU-Staaten – haben dies bisher nicht getan. In der Vergangenheit kam es im Grenzgebiet zu Blockaden und Zusammenstößen zwischen der serbischen Minderheit und Sicherheitskräften.

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