Es wurde mit Spannung erwartet, doch zu Beginn des Wochenendes sorgte starker Regen an vielen Stellen für Probleme. Mehrere Dörfer und Straßen wurden von Schlamm überschwemmt, der von angrenzenden Feldern gegossen wurde. Besonders schlimm war es in Ostdeutschland.
Weitere Panoramathemen finden Sie hier Nach einem stürmischen Start ins Wochenende brachte der Samstag vor allem in Ost- und Süddeutschland erneut Regen und Unwetter. Während im Westen und Nordwesten bereits ein Keil trockener und kühlerer Luft zu spüren ist, herrscht im Rest des Landes nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Nachmittag warme, feuchte Luft. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit extremer Regenmengen geringer als am Vortag. Am Freitag- und Samstagabend waren deutschlandweit viele Keller voll, Blitze schlugen ein, Autos gerieten auf nasser Fahrbahn ins Schleudern. Im sächsischen Gersdorf zerstörte eine Schlammlawine ein Freibad. Gärten und Straßen wurden auch von Schlamm überschwemmt, der während eines Sturms am Samstagabend von den umliegenden Feldern heruntergespült wurde. Im Eichsfeld in Thüringen wurde das Dorf Jützenbach von einem rötlichen Erdrutsch überschwemmt. Auch hier war Erde von einem angrenzenden Feld auf die Straße gespült worden und die Durchgangsstraße musste gesperrt werden.
In Berlin wurde der Ausnahmezustand ausgerufen
In Berlin wurde in der Nacht zum Freitag für rund drei Stunden der Notstand ausgerufen, um im Ernstfall ausreichend Kräfte mobilisieren zu können. Fast 80 wetterbedingte Einsätze seien in diesem Zeitraum durchgeführt worden, sagte ein Sprecher. Meistens mussten Keller ausgepumpt werden. Sturmschäden wie abgebrochene Äste hielten sich dagegen in Grenzen. Die Punkband Die Ärzte und der Rapper Marteria sagten für den Abend geplante Konzerte ab, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender beendeten das Bürgerfest vorzeitig, um die Ehrenamtlichen in Sicherheit zu bringen. Auch Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern wurden am Freitag und Samstag von Unwettern und Starkregen heimgesucht. In Weingarten bei Karlsruhe ist nach Angaben der Feuerwehr eine Lagerhalle nach einem Blitzeinschlag in Brand geraten. Niemand wurde verletzt und es entstand ein Millionenschaden. Wegen Wassermassen und Trümmern auf der Fahrbahn war am Freitagabend die Anschlussstelle Pforzheim-Ost der Autobahn A8 in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt. Auf dem Zierker See in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Blitz ein Boot beschädigt. Laut DWD-Prognose soll das Wetter zu Wochenbeginn wieder ruhiger werden. Am Montag wird das Wetter in der Nordhälfte bewölkt bis stark bewölkt mit Höchstwerten von 19 bis 23 Grad, in der Südhälfte klar und überwiegend trocken mit Höchstwerten von 24 bis 29 Grad. (mt/dpa) Aktualisiert am 27.08.2022 um 10:56 Uhr Nach heftigen Regenfällen wurden am Freitag plötzlich Keller und Straßen überschwemmt. Der Samstag wird voraussichtlich regnerisch und stürmisch bleiben, hauptsächlich im Osten und Süden. (Bildnachweis: image alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)