Die Unwetter haben in vielen Gebieten Deutschlands zu Überschwemmungen und Überschwemmungen unter Tage geführt. Betroffen waren auch der Bundespräsident und zwei Konzerte in Berlin. Seitdem hat sich das Wetter beruhigt.
Nach einem stürmischen Start ins Wochenende brachte der Samstag vor allem in Ost- und Süddeutschland erneut Regen und Unwetter.
Während im Westen und Nordwesten bereits ein Keil trockener und kühlerer Luft zu spüren ist, herrscht im Rest des Landes warme, feuchte Luft, erklärte der Deutsche Wetterdienst. Die Wahrscheinlichkeit extremer Regenmengen ist jedoch geringer.
Schwere Unwetter in Deutschland
Markus Pfalzgraf, SWR, Tagesschau um 17:00 Uhr, 27.08.2022
Bundesweite Überschwemmungen
In weiten Teilen Deutschlands haben Hagelgewitter und Starkregen in der Nacht zum Freitag und Samstag zu Überschwemmungen in Kellern und Straßen geführt. In Nürnberg meldete die Leitstelle rund 470 Einsätze von Feuerwehren und Technischen Hilfswerken. Sie wurden in Nürnberg, Fürth und den Regionen Fürth und Erlangen-Höchstadt entwickelt.
Hunderte Keller und mehrere Straßen standen in Mittelfranken und der Oberpfalz unter Wasser.
In Berlin wurden mehrere Veranstaltungen abgesagt. So musste das Staatsballett Berlin wegen des Sturms eine geplante Schifffahrt auf der Spree verschieben.
Die Punkband Die Ärzte und der Rapper Marteria sagten Konzerte ab, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender beendeten das Bürgerfest zur Sicherheit der Ehrenamtlichen vorzeitig.
In Pinneberg in Schleswig-Holstein standen bereits am Freitagmorgen viele Straßen, Keller und Tiefgaragen unter Wasser. Nach Angaben der Feuerwehr waren 130 Keller und Straßen betroffen.
In Gersdorf im Kreis Zwickau hat eine Schlammlawine ein Freibad zerstört. Der Schlamm steht im Becken einen halben Meter hoch und wird langsam stabiler, sagte der stellvertretende Bürgermeister Steffen Kretschmar. Auch Gärten und Straßen wurden während eines nächtlichen Sturms überflutet. Die Feuerwehr war den ganzen Tag im Einsatz, um aufzuräumen.
Lager abgebrannt
Nach einem Blitzeinschlag geriet eine 3000 Quadratmeter große Lagerhalle im baden-württembergischen Weingarten in Brand. Die Straßen waren aufgrund des nächtlichen Sturms schwer befahrbar, sodass die Feuerwehr zunächst Schwierigkeiten hatte, voranzukommen. Im Ortenaugebiet von Zell am Harmersbach (Baden-Württemberg) stürzte ein Hang auf eine Straße. Aufgrund von Wassermassen und Trümmern auf der Fahrbahn musste auch die Autobahn 8 bei Pforzheim zeitweise gesperrt werden.
Auch am Bodensee kam es zu Stürmen. Eine Sturmfront mit heftigen Regenfällen zog über die Stadt Konstanz, den Bodanrück und die Insel Reichenau im Bodensee hinweg. Von dort wurden etwa 50 Wasserlecks in Kellern und Wohnungen gemeldet.
Auch am Sonntag kann es zu heftigen Regenfällen kommen
Für Sonntag sind im Süden erneut vereinzelte Schauer und Gewitter vorhergesagt, teilweise mit Starkregen. Im Nordosten kann es zunächst zu Gewittern kommen.
Ansonsten ist der Himmel bewölkt, vor allem im Südwesten soll es laut DWD länger sonnig und trocken bleiben. Maximalwerte liegen zwischen 20 und 28 Grad.