Bürger töten streunende Hunde im Kosovo Kosovo hat ein Problem mit Hunden. Zu viele Tiere laufen herum. Die Bürger fühlen sich auf den Straßen unwohl. Weil die Regierung bisher so wenig getan hat, werden die Bürger selbst aktiv – und töten die Hunde. 1/5 Es gibt zu viele streunende Hunde im Kosovo. Sie belagern den öffentlichen Raum. Hier ist es auf der Insel ein Kreisverkehr. Sie liegen am Straßenrand, lauern in den Gassen und versammeln sich. Kosovo hat ein Problem mit Hunden. Immer mehr streunende Hunde laufen in der Gegend herum. Die Zahl wird mittlerweile auf rund 250.000 Tiere geschätzt, wie Albora berichtet. Allein in der Hauptstadt Pristina gibt es 10.000 Hunde. Und die Angst in der Bevölkerung wächst. Viele Bürger fühlen sich bedroht und haben Angst vor Hunden. Kein Wunder: Tiere versammeln sich oft in Herden und streifen auf öffentlichen Plätzen umher. In Parks, am Strand und an überfüllten Orten. Es ist so schlimm geworden, dass die Menschen drastische Maßnahmen ergreifen. Sie töten die Hunde. Das Problem ist bekannt. Das Thema wurde 2011 bei einem Gemeindetreffen diskutiert. Damals wurden rund 300 streunende Hunde getötet.
“Sie werden versuchen, die Hunde auszurotten”
Jetzt reagieren die Behörden. Der Aktionsplan für das Management und die Kontrolle von eigenen und kontrollierten Hunden 2022-2028 wurde diese Woche vorgestellt. Mit dem Ziel, „die Ausbreitung ansteckender und zoonotischer Krankheiten zu verhindern und die Zahl der streunenden Hunde auf den Straßen zu verringern“, heißt es in dem Bericht. Außerdem muss der illegale Hundehandel gestoppt werden. Allerdings ist noch nicht bekannt, wie die konkreten Maßnahmen aussehen werden. Doch Tierschützer Driton Gusia ist alarmiert. Bisher hat die Regierung praktisch nichts getan. Hunde, die im Tierheim landen, werden nicht einmal kastriert. Und er ist überzeugt, dass die Regierung trotz guter Absichten irgendwann zu brutalen Methoden greifen wird, um das Hundeproblem schnell in den Griff zu bekommen. „Sie werden versuchen, die Hunde auszurotten“, sagt er zu „Albora“. Aber sei keine Lösung. Die letzten Jahre haben es gezeigt. Immer wieder gab es Medienberichte über Hundetötungen. Aber das änderte nichts an dem Problem. Es gibt immer noch zu viele Hunde auf den Straßen. (lecker)