Der Ostfreistaat ist wohl glimpflich davongekommen
Am späten Nachmittag zogen auch einige Unwetter durch Ostbayern. Die Einsatzzentralen der Polizei registrierten mehrere Blitzeinschläge. So zerstörte ein Blitz ein Dach in Schönthal in der Oberpfalz Cham. Die Feuerwehr musste abrücken. In Laub, einem Ortsteil von Zeitlarn im Landkreis Regensburg, ist ein Blitz in eine Stromleitung eingeschlagen. Hier blieb es beim Rauchwachstum. Es gab insgesamt 60 bis 80 kleinere Betriebe. Nach Angaben der für die Bereiche Schwandorf, Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg zuständigen Leitstelle handelte es sich größtenteils um einen kompletten Untergrund. In Niederbayern registrierte die Einsatzzentrale Blitze in Essenbach bei Landshut. Hier ist ein Stromverteiler ausgebrannt. Niemand wurde verletzt. Ansonsten wurden einige Straßen durch den Starkregen zeitweise überschwemmt, wobei auch hier niemand verletzt wurde.
Mehrere Gebiete im ganzen Land waren betroffen
Bereits am Morgen standen im schleswig-holsteinischen Pinneberg viele Straßen, Keller und Tiefgaragen aufgrund starker Regenfälle unter Wasser. Ab 11.00 Uhr sei die Feuerwehr Pinneberg in Alarmbereitschaft, um die vielen Geschäfte während des Unwetters zu erledigen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Berichten zufolge mussten auch Feuerwehrleute aus umliegenden Gemeinden in mehr als 120 betroffenen Kellern und Straßen helfen. Auch die Bundeshauptstadt Berlin war von den Unwettern stark betroffen. Aufgrund eines Unwetters mussten hier mehrere Veranstaltungen abgesagt werden. So musste das Staatsballett Berlin eine geplante Schifffahrt auf der Spree verschieben. Die Punkband „Die Ärzte“ hat kurzfristig ein Konzert auf dem Tempelhofer Feld abgesagt: „Achtung: Aufgrund eines aufziehenden Sturms sehen wir uns gezwungen, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen zu beenden“, teilten die Veranstalter am Freitagnachmittag mit. Zwei weitere Konzerte am Samstag und Sonntag sollen wie geplant stattfinden.
Der Bundespräsident muss das Volksfest verschieben
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben ihr Fest am Freitagabend sicherheitshalber abgesagt. „Der Deutsche Wetterdienst hat angekündigt, dass über Berlin Unwetter ziehen“, sagte Steinmeier seinen rund 1500 Gästen im Schlosspark Bellevue. Das Staatsoberhaupt versprach den Gästen, die für ihr Ehrenamt eingeladen worden waren, im nächsten Jahr nach und nach wieder eingeladen zu werden.