[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] E-Mobilität, Verkehrspolitik und Mobilität der Zukunft: Information über Verkehr und intelligente Mobilität. Für Entscheider und Experten aus Wirtschaft, Politik, Verbänden, Wissenschaft und NGOs. Jetzt kostenlos testen! Demnach sieht der SPD-Vorschlag das Angebot eines Tickets um neun Euro in den Monaten Oktober, November und Dezember vor. Laut “Morgenpost”-Bericht war die Lösung im September und damit nach dem aktuellen Angebot technisch noch nicht möglich. Allerdings soll das Ticket nur in den Tarifzonen A und B, also Berlin, gelten. Finanziert werden soll das Ticket – die Kosten werden auf bis zu 400 Millionen Euro geschätzt – durch Überschüsse im Staatshaushalt. Am Dienstag legte Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) einen sogenannten Lagebericht der Haushaltsverwaltung vor, wonach Berlin in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Überschuss von 2,3 Milliarden Euro erzielt habe – wegen Steuermehreinnahmen und gekürzt Kosten. Die Koalitionspartner wollen an diesem Freitag verhandeln, was mit diesem Geld passieren soll und wie die Berliner unterstützt werden sollen, um die Preiserhöhung auszugleichen. Entsprechend zurückhaltend reagierten Grüne und Linke. Ein Sprecher von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) sagte am Vormittag, der Vorschlag sei Ausschusssache, die Senatorin werde sich am Nachmittag dazu äußern. Ein Sprecher der Linkspartei sagte auch, sie würden ihre Vorschläge zunächst mit Koalitionspartnern diskutieren und sich dann engagieren. Lesen Sie mehr zum 9-Euro-Ticket im Tagesspiegel Plus: SPD-Fraktions- und Parteichef Raed Saleh hatte im Vorfeld der Koalitionssitzung gefordert, zumindest einen Teil der von den Berlinern zusätzlich eingenommenen Gelder zurückzuerstatten. Der Vorschlag zur Verlängerung des Neun-Euro-Tickets entspricht der Umsetzung dieser Ankündigung. Die Grünen haben sich bereits für ein 29-Euro-Monatsticket in der Region eingesetzt. Verständlich sei auch, dass das Sozialticket in Berlin auf alle Menschen bis zum Wohnberechtigungsschein 180 ausgeweitet werden könne, hieß es kürzlich. Das bundesweit gültige 9-Euro-Monatsticket für den Nahverkehr ist von Juni bis Ende August erhältlich. Die vom Bund geförderte dreimonatige Aktion sollte Pendler angesichts hoher Energiepreise unterstützen und den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn fördern. Mögliche Folgelösungen werden kontrovers diskutiert, sie sind auch Gegenstand einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder an diesem Freitag.

Der Verkehrsverbund reagiert zurückhaltend

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat derweil zurückhaltend auf den 9-Euro-Ticket-Vorschlag für Berlin reagiert. „Grundsätzlich setzen wir als Verkehrsverbund zweier Bundesländer auf überregionale Lösungen für alle“, sagte ein Sprecher am Freitag. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] „Alle Akteure sind noch im Gespräch, daher ist die abschließende Auswertung noch offen und ohne endgültige Entscheidungen noch nicht möglich“, betonte der Verkehrsverbund. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen wies auf Nachfrage darauf hin, dass er das Ziel eines zusätzlichen bundesweiten „Klimatickets“ für 69 Euro verfolge. Regionale Vorschläge werden nicht kommentiert. Berlin orientiert sich bei seinen Fahrpreisen am gemeinsamen Tarif mit Brandenburg. Hinzu kommt der Verkehrsverbund, dem neben den Bundesländern auch die 14 Regionen und vier kreisfreien Städte Brandenburgs sowie 36 Verkehrsunternehmen angehören. Der Tarif wird vom Vorstand festgelegt. In Berlin und Brandenburg waren laut Verkehrsverbund bis Montag 9-Euro-Tickets gut verkauft, davon insgesamt rund 4,4 Millionen von den Berliner Verkehrsbetrieben und der Berliner S-Bahn. Für die Monate Juni, Juli und August wurde das nationale ÖPNV-Ticket für neun Euro angeboten. (von dpa)