25.08.2022 20:04 Uhr

Als ein Fernsehteam den Jahrestag der rassistischen Ausschreitungen in einem Rostocker Stadtteil ändert, zeigt ein junger Mann vor laufender Kamera den Hitlergruß. Die Polizei nahm den 13-Jährigen fest. Am Gedenktag der rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Liechtenhagen soll ein 13-jähriger Junge vor laufender Kamera den Hitlergruß geblitzt haben. Wie die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern mitteilte, fuhr der junge Mann am Morgen im Kreis Lichtenhagen mit dem Fahrrad hinter einem Journalisten her und „erhob seine rechte Hand“. Die Journalisten erstatteten sofort Anzeige bei der Polizei, der es gelang, den 13-Jährigen aus der Nähe zu holen. Beamte stellten den Ermittlern zufolge sofort das Video sicher und riefen den Staatsschutz, der wegen verdächtiger Verwendung von Schildern durch verfassungsfeindliche Organisatoren ermittelt. Aufgrund der genauen Beschreibung wurde der Verdächtige nach kurzer Zeit in unmittelbarer Nähe der Einsatzkräfte gefunden. Er ist jung aus Rostock. Die Rostocker Polizeipräsidentin Anja Hamann sprach von einem „schändlichen Vorfall“, dessen Hintergründe ermittelt werden. Es sei „froh“, dass der Verdächtige aufgrund der Anwesenheit der Polizei am Tatort so schnell identifiziert wurde, sagte er. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es sich um ein noch nicht strafmündiges Kind handele. Die Grenze hierfür liegt in Deutschland bei 14 Jahren. In Rostock-Liechtenhagen versuchte vor 30 Jahren ein Mob von Rechtsextremen und Randalierern unter dem Applaus der Zuschauer tagelang, in Ausländerunterkünfte einzudringen. Die Fotos gingen um die Welt und sorgten für Entsetzen.