Die Bergung der verzogenen Bremerhavener Leuchtturmkuppel verzögert sich weiter. Auch am Donnerstag war es nicht möglich, von der Kuppel aufzustehen. Wie Bremenports am Abend mitteilte, hatte sich die abgetrennte Haube bei mehreren Versuchen nicht bewegt. Es darf schwerer sein als die errechneten fünf Tonnen. Es könnte auch sein, dass es an einer Stelle noch mit dem Turm verbunden ist.
Neustart am Freitag
Ursprünglich sollte die Kuppel am Mittwoch steigen. Vor einer Woche wurde die Mole an der Weser abgesenkt. Der rund 20 Meter hohe historische Leuchtturm – ein Wahrzeichen Bremerhavens – steht seitdem in einer gefährlich schiefen Lage. Die Rettungsaktion soll am Freitag fortgesetzt werden.
Acht Metallstangen kippen das Programm
Neulich gab es bereits einen Rückschlag im Zeitplan für die Rettung der erhaltenen Kuppel. Nach tagelanger Vorarbeit sollte am Abend ein Kran das Ende des Turms anheben und auf einen Schwimmer überführen. Die Arbeiter entdeckten dann acht riesige Metallstangen innerhalb der Kurve. Sie wurden nicht rechtzeitig geschnitten.
Außengeländer und Baken müssen ebenfalls abgebaut werden
Laut Bremenports sollen neben der Kuppel auch das Außengeländer und der Leuchtturm gerettet werden. Die Geländer und Baken sollen beim Wiederaufbau des Turms mit der Kuppel wiederverwendet werden. Als Vorlage für den geplanten Umbau haben Experten am vergangenen Wochenende mit einer Drohne 3D-Aufnahmen des Turms gemacht. Mit Hilfe dieser Bilder soll der Turm im Rahmen des Pfeilerneubaus originalgetreu nachgebaut werden. „Bremerhaven bekommt den Turm zurück“, hatte Bremenports-Sprecher Holger Bruns versprochen.
Pläne zum Abriss des Turms haben sich geändert
Von dem ursprünglichen Plan, den Backsteinbau nach Demontage von Kuppel, Geländer und Leuchtturm kontrolliert auf einen Sockel zu kippen, sind Spezialisten inzwischen abgerückt. Es heißt, zu viele Teile der Mauer würden in das Hafenbecken eindringen. Alternativ könnte der Turm mit einer Abbruchschere abgerissen werden.
Bake in Betrieb seit 1914
Der Leuchtturm befindet sich an der Nordmole an der Einfahrt zum Fischereihafen in Bremerhaven. Sie wurde nach Angaben der Stadt 1914 in Betrieb genommen und steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Die Nordmole gehört dem Land Bremen, der Turm mit aktivem Leuchtturm gehört der Bundesschifffahrtsverwaltung. Der Pier war in der vergangenen Donnerstagnacht gesunken. Weitere Informationen Wenn es fällt, landet es auf einem schwimmenden Floß, das mit Heu bedeckt ist. Wie es mit der denkmalgeschützten Kuppel weitergeht, ist unklar. (20.08.2022) mehr Ein Unterwasserfahrzeug muss Auskunft über den Zustand des Piers geben, auf dem sich der Turm befindet. Der Maulwurf war zusammengebrochen. (19.08.2022) mehr Der Leuchtturm am Ortseingang von Geeste steht schief. Laut Wasserschutzpolizei kann es umkippen und ins Wasser fallen. (18.08.2022) mehr Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 25.08.2022 | 15:00 Uhr