Die Polizei durchsuchte die Villa und nahm einen 31-jährigen Mann und eine 21-jährige Frau wegen Widerstands gegen die Polizei fest. Sie wurden von der Polizei behandelt und wieder freigelassen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um den Sohn des Häuptlings des Stammes Issa Remmo. Nach Informationen des Tagesspiegels war auch das arabische Oberhaupt der Großfamilie bei dem Einsatz anwesend. Nach Informationen des Tagesspiegels geht es bei den Ermittlungen um den Diebstahl eines hochwertigen Kühlschranks. Angeklagt sind insgesamt drei Männer im Alter von 21, 27 und 31 Jahren. Neben Remmos Sohn werden auch die beiden anderen Männer in das Stammesumfeld gestellt. Durchsucht wurden zwei Objekte in Neukölln, zwei in Mariendorf und eines in Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Polizei hat den gestohlenen Kühlschrank nicht gefunden. Insgesamt lagen laut Polizei fünf Durchsuchungsbeschlüsse für Villa, Wohnungen und Geschäftsräume vor. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagte: „Es ist wichtig, dass der Rechtsstaat immer wieder seine Grenzen aufzeigt und entschieden gegen kriminelle Strukturen vorgeht, damit nicht mehr der Eindruck entsteht, dass unsere Gesetze ignoriert und schwerste Verbrechen ohne Wissen begangen werden .” verantwortlich. Es ist kein Zufall, dass man in verschiedenen Fällen immer wieder auf bekannte Verdächtige trifft, die wiederholt ihre Missachtung rechtsstaatlicher Grundsätze demonstriert haben.“

Mitglieder der Großfamilie werden immer wieder wegen Straftaten festgenommen

Mitglieder einzelner Zweige der etwa 1.000 Personen umfassenden Großfamilie werden immer wieder wegen schwerer Straftaten festgenommen. Typische Beispiele sind der Diebstahl der Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bode-Museum in Berlin im Jahr 2017 und Banküberfälle. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Mehrere Männer aus der Großfamilie stehen derzeit in Dresden vor Gericht, angeklagt, die sächsischen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe gestohlen zu haben. Die Polizei hatte die Villa des Clans erst letztes Jahr durchsucht. Der Landkreis streitet mit dem Remmus und hat den Pachtvertrag mit der Großfamilie gekündigt. Er steht vor Gericht, ein Urteil über die Räumungsklage des Landkreises steht noch aus. Die Staatsanwaltschaft hatte die Villa 2018 beschlagnahmt.

Prozessverzögerungen von Monaten

Es gibt Verzögerungen bei der Zwangsvollstreckung der Villa. Die Vernehmung weiterer Zeugen vor dem Amtsgericht Neukölln werde voraussichtlich nicht vor Februar 2023 stattfinden, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Der Prozess sollte ursprünglich am 13. September fortgesetzt werden. Nachdem die Familie die Villa nicht wie gefordert freiwillig bis Ende Oktober 2021 geräumt hatte, zog der Bezirk vor Gericht. Beide Seiten hatten erklärt, die Vergleichsgespräche seien gescheitert. Haus und Grundstück gehören dem Land Berlin, der Bezirk Neukölln ist als Gemeinde dafür zuständig.

Das sind 77 Objekte im Wert von neun Millionen Euro

Betroffen sind insgesamt 77 Objekte im Wert von rund neun Millionen Euro. Die Gerichte gaben dem Verfahren statt, weil das Grundstück mit gestohlenem Geld gekauft worden sein soll. Schließlich ging das Grundstück in den Besitz des Landes Berlin über, der Bezirk übernahm die Villa und wurde Eigentümer. 2021 kündigte der Landkreis den Pachtvertrag – weil das Treuhandverhältnis zerbrochen war. Das Landratsamt wirft der Familie vor, einen gefälschten Mietvertrag vorgelegt zu haben, der auch die Nutzung des Gartens erlaubt. Die Familie bestreitet die Vorwürfe und beruft sich auf Vereinbarungen mit einem Treuhänder, der auf dem Grundstück gearbeitet habe. (von dpa)