Krieg in der Ukraine: Europas größtes Atomkraftwerk ist komplett vom Netz gegangen

In den vergangenen Wochen ist Europas größtes Atomkraftwerk mehrfach unter Beschuss geraten, was Ängste vor einer nuklearen Katastrophe schürte. Auch die Trennung vom Stromnetz gefährdet die notwendige Kühlung der Reaktoren. 1/5 Hier sehen Sie den zweiten und dritten Reaktor des Kernkraftwerks. IMAGO/SNA Das Kernkraftwerk wird vom russischen Militär kontrolliert. IMAGO/SNA Es ist das größte Kernkraftwerk Europas. IMAGO/SNA Das vom russischen Militär kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja wurde nach Angaben des Betreibers am Donnerstag vollständig vom ukrainischen Stromnetz getrennt. Wie der ukrainische Betreiber Energoatom im Onlinedienst Telegram mitteilte, wurden die letzten beiden noch in Betrieb befindlichen Reaktoren der Anlage “komplett” vom Netz genommen. Dies sei „zum ersten Mal in der Geschichte des Werks“ geschehen. In den vergangenen Wochen ist Europas größtes Atomkraftwerk mehrfach unter Beschuss geraten, was Ängste vor einer nuklearen Katastrophe schürte. Beide Kriegsparteien machen sich gegenseitig für die Bombardierung verantwortlich.

Akw versorgt 4 Millionen Haushalte mit Strom

Das Kraftwerk unweit der von Russland annektierten Halbinsel Krim verfügt über insgesamt sechs der 15 Reaktoren der Ukraine, die vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen können. Das russische Militär beschlagnahmte das Kraftwerk am 4. März. Experten zufolge gefährdet die Trennung vom Stromnetz auch die dringend benötigte Kühlung der Reaktoren. Energoatom vermutet, dass Russland Saporischschja an das Stromnetz der Krim anschließen will. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach. (dpa/phos)