Übermäßige und falsche Pflege: Diese 5 Behandlungen beim Frauenarzt sind unnötig
Antibiotika einnehmen, sobald Symptome einer Blasenentzündung auftreten? Sie sollten es vermeiden. Aber auch vier weitere gynäkologische Maßnahmen halten Experten für unnötig. 1/3 Es werden immer mehr Behandlungen und Forschungen durchgeführt, die den Patienten mehr schaden als nützen. Facebook Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) spricht fünf Empfehlungen aus. Facebook Unter anderem wird nun vom jährlichen Abstrich im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Untersuchungen abgeraten. Facebook
Es gibt Behandlungen und Tests, die keinen Mehrwert für Patienten bieten. Im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe gehört beispielsweise der jährliche Abstrich dazu. Frauen sollten auch bestimmte chirurgische Eingriffe vermeiden.
Denn wer unterzieht sich schon gerne unnötigen medizinischen Behandlungen? Allerdings gibt es laut dem gemeinnützigen Verein „smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland“ mehrere Behandlungen und Tests, die keinen Mehrwert für Patientinnen und Patienten bieten. Im Bereich der Gynäkologie hat die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe nun fünf medizinische Massnahmen aufgelistet, die in der Regel unnötig sind – oder sogar schädlich sein können.
Top 1 und 2
Die Autoren der Top-5-Liste raten Frauen davon ab, regelmäßig Antibiotika einzunehmen, wenn sie an einer unkomplizierten Blasenentzündung leiden und versehentlich Bakterien im Urin entdecken. Es ist seit langem bekannt, dass je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, desto wahrscheinlicher werden Resistenzen entstehen. Der Spezialist warnt davor, dass Antibiotika daher bewusst eingesetzt werden müssen, damit ihre Wirksamkeit langfristig erhalten bleibt und bakterielle Infektionen auch in Zukunft zuverlässig behandelt werden können. 50 bis 70 Prozent der unkomplizierten Blasenentzündung heilen von selbst ab, und nur in seltenen Fällen – etwa ein bis drei Prozent – führt eine unbehandelte Blasenentzündung zu einer Niereninfektion. Auf der Liste der zu vermeidenden Behandlungen steht auch der jährliche Pap-Test im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen. Neueste Forschungen zeigen, dass zwischen dem 21. und 70. Lebensjahr ein dreijähriger Abstand zwischen Gebärmutterhalskrebs-Abstrichen optimal ist. Mögliche Folgen einer übermäßigen Behandlung können psychischer Stress, vaginale Blutungen, Infektionen und sogar ein ungünstiger Schwangerschaftsverlauf sein.
Top 3 bis 5
Die Liste umfasst auch routinemäßige Hormontests auf Wechseljahresbeschwerden sowie ungerechtfertigte Behandlung von Myomen oder Hysterektomie aufgrund von Myomen und chirurgische Entfernung gutartiger Ovarialzysten ohne akute Symptome. Der Verein „Smarter Medicine – Choosing Wisely Switzerland“ folgt dem Grundsatz, dass eine Behandlung nur dann angewendet werden sollte, wenn sie wirklich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Patienten beiträgt. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.