Klimachaos haftet der nächsten Tabelle an Frankfurt – Mitglieder der „Letzten Generation“ klebten am Dienstag in Dresden an der „Sixtinischen Madonna“, einem der berühmtesten Gemälde der Welt. Jetzt hat das Klimachaos Hessen erreicht: Penelope Frank (31) und Raoul Semler (38) haben ihre Handabdrücke im Frankfurter Städel, einem der wichtigsten deutschen Kunstmuseen, verewigt – als Teil des Gemäldes „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“. (1651 von Nicolas Poussin hergestellt in Frankreich).

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Der Grund: Aktivisten wollen sich mit Christian Bläul (40) solidarisieren, der wegen einer Klebeaktion in Stockholm seit neun Tagen im Gefängnis sitzt. So passierte es: Gegen 13.15 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, dass zwei Aktivisten an einem Gemälde im Städel festhielten. Eine Streife ging sofort zum Schaumainkai am Main. Fast zeitgleich veröffentlichte „Last Generation“ eine Pressemitteilung und postete Fotos der Aktion in den sozialen Netzwerken. Hier finden Sie Inhalte von Twitter
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Aktivierung sozialer Netzwerke Aktivisten schrieben: „Jeder weiß, akzeptiert aber stillschweigend die Verwüstung und die Klimakatastrophe. Alles wird zerstört – einschließlich der Kunst – wenn der soziale Selbstmord nicht sofort endet.“ Das Bild steht laut Aktivisten sinnbildlich für den destruktiven Kurs der aktuellen Politik: “Es zeigt Pyramus am Boden liegend, neben ihm ein Schwert, mit dem er aufgrund irriger Annahmen in den Tod stürzte.” Die Polizei war am frühen Mittwochnachmittag vor Ort. Beide Aktivisten wurden am Nachmittag aus dem Kader entfernt. Nach Angaben des Museums wurde der Bilderrahmen bei der Aktion beschädigt, es wird aber noch geprüft, inwieweit. Immerhin bestätigte ein Städel-Vertreter, dass trotz des Protests der Museumsbetrieb normal weitergehe. Laut Polizei hat das Museum am Mittwochnachmittag Anzeige gegen die Aktivisten erstattet.