Hier fährt ein Flixbus auf dem Pannenstreifen vorbei Das Fahren auf dem Standstreifen ist nur in Notsituationen erlaubt. Verkehrsstaus sind nicht enthalten. Ein Flixbus-Fahrer hatte am Gotthard offenbar genug vor, dass er es trotzdem tat, wie ein Video zeigt. 1/5 Hier nähert sich der Flixbus von hinten dem Auto eines Leserreporters. Die Journalistin Blick (23) aus Winterthur ZH hielt die Szene letzten Samstag um 13.39 Uhr fest: Auf dem Weg ins Tessin donnerte ein Flixbus auf dem Seitenstreifen an ihrem Auto vorbei. „Wir waren mit der Familie unterwegs und mein Freund, der fuhr, sah den Bus im Spiegel kommen. Also habe ich es sofort gedreht“, sagt er. Sie steckten etwa 20 bis 30 Minuten im Verkehr fest, aber die Kolonne bewegte sich weiter. „Dann kam er plötzlich von der Seite. Er hatte seine Warnblinkanlage an, aber ich glaube nicht, dass er wirklich ein Problem hatte. Er wollte nur überholen und ist zwischenzeitlich wieder auf die Normalspur gefahren.” Weiter vorne auf dem Seitenstreifen war ein Auto geparkt, das wirklich kaputt war. „Er hat das umgangen und ist dann auf die Schadensspur zurückgekehrt.“
„Grundsätzlich sind unsere Terminpläne mit großzügigen Puffern ausgelegt“
Der Journalisten-Leser findet das Verhalten des Busfahrers unverantwortlich. „So etwas kann sehr gefährlich sein! Auf der einen Seite ist es verständlich, weil alle unter Druck stehen und Flixbus pünktlich sein muss – auf der anderen Seite kann so schnell etwas passieren! Verkehrsteilnehmer sollten durch solch ein gewagtes Manöver nicht gefährdet werden. Auch Busreisende wollen sicher ans Ziel kommen.“ Flixbus-Sprecher Sebastian Meyer erklärt auf Blick-Anfrage: „Generell sind unsere Fahrpläne mit einem großzügigen Puffer geplant, um staubedingte Verspätungen zu vermeiden.“ Die Sicherheit der Fahrgäste steht bei Flixbus natürlich immer an erster Stelle. “Wir werden diesen Vorfall daher umgehend untersuchen.” Der Kantonspolizei Uri ist der Vorfall nicht bekannt. Sprecher Gusti Planzer bei Blick: „Grundsätzlich ist das Fahren auf dem Standstreifen nur in Notsituationen erlaubt. Außer im Notfall ist das Fahren auf dem Seitenstreifen strafbar.“ Eine solche Regelung zieht in der Regel eine Busse von 140 Franken nach sich. (ct/nr)